Vorschau:
Vorschaubild / Materialvorschau Reihe „LRS und Sprache“ Derzeit veröffentlichen wir in lockerer Folge Beiträge zum Themenkreis Sprachentwicklung, Sprachbewusstheit und LRS. Heute lesen Sie „Das Wortkonzept aus der Perspektive der Lernenden“. Die weiteren Beiträge behandeln folgende Themen: 1: Was ist Sprachbewusstheit? 2: Silben, Reime, Zungenbrecher 4: Laute und Buchstaben Wortkonzept: Die Perspektive der Lernenden Es gibt zahlreiche Fördermaterialien, die den Schrifterwerb in der Schule vorbereiten sollen. Kaum Beachtung findet dabei die Erkenntnis aus der Fachdidaktik Deutsch, das Erlernen der Schrift aus der Perspektive der Lernenden zu betrachten. Denn Kinder machen bereits vor der Einschulung vielfältige Erfahrungen mit mündlicher Sprache und Schrift, die aber nicht immer zu den Inhalten passen, mit denen sie dann in der Schule konfrontiert werden. Die Selbstverständlichkeit, mit der Erwachsene die Konzepte “Satz” und “Wort” verwenden, kann bei einigen Kindern zu großer Verwirrung führen. Zu Schulbeginn haben Kinder Schwierigkeiten, Sätze in Wörter zu gliedern. Auf die Frage: Wie viele Wörter hat der Satz „Vater geht in die Garage“ erhält man – je nach Entwicklungsstand der Kinder – die folgenden Antworten: ich weiß nicht, viele zwei: „Vater“ – „geht in die Garage“ drei: „Vater“ – „geht“ – „in die Garage“ Da Kinder noch nicht über den linguistischen Wortbegriff verfügen, gliedern sie in Sinneinheiten. Außerdem erkennen sie Funktionswörter, wie Artikel oder Präpositionen, nicht als Wörter, die man aufschreiben müsste. In spontanen Schreibungen dieser Kinder werden sie dann auch ausgelassen. Das Wortkonzept als...