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Über 20 Bildungsexpert:innen kritisieren Söders erneutes Machtwort zu unangekündigten Tests auf dem CSU-Parteitag Die Petition „Schluss mit Abfragen und Exen!“ gestartet von der 17-jährigen Schülerin Amelie N., hat mit über 25.000 Unterschriften eine breite öffentliche Debatte ausgelöst. Dabei geht es um die Frage, ob unangekündigte Leistungsnachweise wie spontane Abfragen oder unangekündigte Tests („Exen“) noch zeitgemäß sind. Kultusministerin Anna Stolz signalisierte bereits Dialogbereitschaft und kündigte den Austausch mit der Schulfamilie an. Doch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder überging vergangenen Freitag auf dem CSU-Parteitag in Augsburg erneut die Dialogbereitschaft der Ministerin. Mit einem wiederholten Machtwort bekräftigte er seinen Standpunkt, an Exen festhalten zu wollen. Seine Rede spiegelte dabei ein überholtes Leistungsverständnis wider, das in unserem Hintergrundpapier kritisch analysiert wird. Bildungsexpert:innen unterstützen die Forderung Über 20 renommierte Bildungsexpert:innen stellen sich hinter unsere Forderung nach einer positiven Lernkultur und einem Ende von unangekündigten Leistungsnachweisen. In den beigefügten, alphabetisch sortierten Zitaten betonen sie die Dringlichkeit einer Veränderung im Schulsystem. Darunter sind Prof. Dr. Iris Beutel, Bob Blume, Prof. Dr. em. Hans Brügelmann, Reinhard Kahl, Prof. Dr. Harald Lesch, Prof. em. Dr. Prengel, Prof. Dr. Astrid Rank, Stefan Ruppaner und viele weitere. Die Initiatorin der Petition, Amelie N., erklärt: „Ich habe die Petition gestartet, weil Schüler:innen durch unangekündigte Leistungsnachweise in einen Dauerstress versetzt werden. Gerade durch Abfragen vor der Klasse fühlen sich viele vorgeführt und bloßgestellt. Das ist keine gute Fehlerkultur – und das muss sich dringend ändern! Wir werden nicht aufhören, uns für eine positive Lernkultur einzusetzen, damit alle Schüler:innen gerne zur Schule...