Vorschau:
Das Jahr ist keine zwei Tage alt und ich habe Puls, nachdem ich einen Zeitungsartikel gelesen habe. Mehr als sonst. Denn dieser Meinungsbeitrag der Tagesspiegeljournalistin Sabine Rennefanz greift so tief in die Schmutzkiste, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Der Versuch einer differenzierten Erwiderung.  Beginnen wir zunächst mit dem, was man im Netzzeitalter als eine vorgelagerte Hauptthese bezeichnen könnte. Diese ist vor allem für jene wichtig, die sich auf die Schenkel klopfen und nicken wollen, ohne den Artikel gelesen zu haben. Also das Snippet, die Kurzmitteilung, die Kernaussage. Was möchte Sabine Rennefanz in ihrem Meinungsbeitrag loswerden? Nun, zunächst einmal kann man das sehr schön in dem Tweet des Tagesspiegels sehen, der den Tweet folgendermaßen ankündigt: Ausgerechnet die Lehrer rufen als Erstes nach einem Schul-Lockdown. Es ist schwer, angesichts solcher Äußerungen nicht den Glauben an diesen Berufsstand zu verlieren. #Corona https://t.co/tc7Sg65Dli — Tagesspiegel (@Tagesspiegel) January 1, 2022 Es bleibt den Lesenden verborgen, wer genau “die Lehrer” (sind eigentlich alle Lehrenden gemeint?) genau sind. Nicht zunächst, sondern gänzlich, denn wer genau diese bösen Schurken sind, die “ausgerechnet” und “als erstes” nach einem Schullockdown rufen, wird im Artikel nicht klar. Hier in der Ankündigung muss es auch nicht, der Frame ist klar: “Die Lehrer” sind schuld. Noch besser wird dann aber der Header, den man in dem Bezahl-Artikel noch lesen darf: Wenn das Schicksal der schüler nicht allzu sehr am herzen liegt heißt es da. Wirklich! Es fällt mir selbst nach zwei Jahren, in denen schon verschiedenste...