Vorschau:
In dem wöchentlichen Meinungsbeitrag "Die Glosse im Guller" vom 5. Januar dieses Jahres, schreibt ein Mitglied der Redaktion, Matthias Kerber, einen Text, in dem er Migranten explizit mit einer Insektenplage gleichsetzt. Diese Tonalität hat nichts mit Meinung zu tun, sondern ist eine Grenzüberschreitung, die man nur angewidert zurückweisen kann. Politische Meinungsäußerungen aller Fasson sind wichtig für die Meinungsbildung. Wenn sich die Sprache aber der nationalsozialistischen Wochenzeitung "Der Stürmer" angleicht, sollte die gesamte Redaktion darüber nachdenken, welches Gedankengut sie ihren 190.000 Lesern einträufelt. Ein Offener Brief.  Sehr geehrte Redaktion des Lokalblatts "Der Guller", als ich heute Morgen beim Frühstück den Meinungsbeitrag "Selbstverständliches als Attraktion" gelesen habe, konnte ich nicht fassen, was ich dort gelesen habe. Las ich hier die Meinung eines Redakteurs eines Lokalblatts oder eine Neuversion des "Stürmers"? Sicher, Sie können sich aufgrund dieses drastischen Vergleichs echauffieren, aber lassen Sie es mich erklären. Zunächst der Text (fett markiertes vom Autor): Die Glosse im Guller von Matthias Kerber Selbstverständliches als Attraktion? Menschen, Tiere, Sensationen heißt es so schön, wenn es zum Jahresrückblick auf sämtlichen Kanälen kommt. Und davon hatte das abgelaufene Jahr natürlich wieder so einiges zu bieten. Der ehemalige Innenminister Horst Seehofer hat weiland (sic) die Migration ja mal als die Mutter aller Probleme beschrieben. Die Auswüchse einer unkontrollierten Migration waren auch im vergangenen Jahr wieder live und in Farbe zu beobachten und sind längst nicht mehr nur auf Menschen beschränkt wie beispielsweise bei den üblen Taten von Magdeburg oder Mannheim, sondern auch bei Flora und Fauna...