Vorschau:
Gestern war es wieder soweit: Ein einigermaßen verzweifelter Kollege (aus einer anderen Schule) rief mich an, um darüber zu sprechen, ob er als Zweitprüfer den Kommentar als Schreibform falsch verstanden habe. So, wie er korrigiere, würden die Schüler*innen massenweise nicht bestehen. Warum das so ist und welches Problem sich hier zeigt, soll an dieser Stelle besprochen werden. Der Kommentar als Aufgabenformat Der Kommentar ist als Aufgabenformat dem materialgestützten Schreiben argumentierender Texte zuzuordnen. Aufgeschlüsselt bedeutet dies in Kürze, dass man mithilfe von Quellenmaterial (meist um die fünf kurze Texte) einen meinungsstarken, eloquenten und rhetorisch raffinierten Text schreibt. Das Problem: Es gibt eine große Diskrepanz zwischen dem, was die Schüler*innen (teilweise) denken tun zu müssen und dem, was sie tatsächlich tun sollten. Was zu tun ist: Ein Missverständnis Der Kommentar als Aufgabenformat lädt dazu ein zu denken, man müsse im Endeffekt nur das Material, das schon da ist, zusammenfügen und ein wenig diskutieren. Beides ist nicht nur falsch, sondern führt zu unterschiedlichen Problemen: Es findet sich keine eigenständige Leistung der Schüler*innen. Der Text ist kein Kommentar, sondern eine Erörterung. Der Text ist rhetorisch zu wenig ausgefeilt. Zu all diesen Punkten gibt es Beispiele, die ich an dieser Stelle kurz vorstellen möchte. Keine eigenständige Leistung Im Grunde genommen kann man selbst sehr genau überprüfen, ob man eine eigenständige Leistung vollbracht hat. Man muss nur so vorgehen wie der amerikanische Geheimdienst CIA, wenn sie Texte der Öffentlichkeit präsentieren, in denen noch geheime Informationen stehen: Man schwärzt. Man schwärzt (in Gedanken) alles, was a) Sekundärtext, also Material, ist oder...
Gestern war es wieder soweit: Ein einigermaßen verzweifelter Kollege (aus einer anderen Schule) rief mich an, um darüber zu sprechen, ob er als Zweitprüfer den Kommentar als Schreibform falsch verstanden habe. So, wie er korrigiere, würden die Schüler*innen massenweise nicht bestehen. Warum das so ist und welches Problem sich hier zeigt, soll an dieser Stelle besprochen werden. Der Kommentar als Aufgabenformat Der Kommentar ist als Aufgabenformat dem materialgestützten Schreiben argumentierender Texte zuzuordnen. Aufgeschlüsselt bedeutet dies in Kürze, dass man mithilfe von Quellenmaterial (meist um die fünf kurze Texte) einen meinungsstarken, eloquenten und rhetorisch raffinierten Text schreibt. Das Problem: Es gibt eine große Diskrepanz zwischen dem, was die Schüler*innen (teilweise) denken tun zu müssen und dem, was sie tatsächlich tun sollten. Was zu tun ist: Ein Missverständnis Der Kommentar als Aufgabenformat lädt dazu ein zu denken, man müsse im Endeffekt nur das Material, das schon da ist, zusammenfügen und ein wenig diskutieren. Beides ist nicht nur falsch, sondern führt zu unterschiedlichen Problemen: Es findet sich keine eigenständige Leistung der Schüler*innen. Der Text ist kein Kommentar, sondern eine Erörterung. Der Text ist rhetorisch zu wenig ausgefeilt. Zu all diesen Punkten gibt es Beispiele, die ich an dieser Stelle kurz vorstellen möchte. Keine eigenständige Leistung Im Grunde genommen kann man selbst sehr genau überprüfen, ob man eine eigenständige Leistung vollbracht hat. Man muss nur so vorgehen wie der amerikanische Geheimdienst CIA, wenn sie Texte der Öffentlichkeit präsentieren, in denen noch geheime Informationen stehen: Man schwärzt. Man schwärzt (in Gedanken) alles, was a) Sekundärtext, also Material, ist oder...
Zum vollständigen Beitrag: UNTERRICHT: Der Kommentar als unterschätztes Aufgabenformat (Abitur)
https://bobblume.de/2022/05/18/unterricht-der-kommentar-als-unterschaetztes-aufgabenformat-abitur/