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Vorschaubild / Materialvorschau Am Ende der Schuleingangsphase sollen die Lernenden mündliche und schriftliche Rechenstrategien zur Addition und Subtraktion im Zahlenraum bis 100 verstehen und bei geeigneten Aufgaben anwenden können (vgl. KMK 2022, S.14). Es besteht keine Frage, dass die Lernenden für ein Verständnis und einen sicheren Umgang mit den verschiedenen Rechenwegen intensiv üben müssen, vor allem diejenigen, die Schwierigkeiten im Fach Mathematik aufweisen. Die Aufgabe des Lernbegleiters ist es, ergiebige Lerngelegenheiten im Unterricht bereitzustellen und jedem Lernenden einen individuellen sowie adäquaten Zugang zur Bearbeitung, zur Erkundung und zur Sicherung zu ermöglichen. Es geht vor allen Dingen darum, dass die Kinder … einfache Plus- und Minusaufgaben erkennen und diese im Kopf lösen, schwierige Aufgaben in einfache Aufgaben zerlegen oder verändern, verschiedene Rechenwege kennenlernen, beschreiben, vergleichen, bewerten, zunehmend aufgabenspezifisch Rechenwege auswählen. Oder doch nur einen Rechenweg? In der Unterrichtspraxis zeigen sich häufig Bedenken seitens der Lehrkräfte, mehrere Rechenwege im Unterricht zu thematisieren: „Meine Klasse kann das nicht“, „Die Kinder mit Lernschwierigkeiten sind überfordert“ oder „Meine Kinder haben sprachlich zu große Schwierigkeiten“ sind Argumente, die dazu führen, dass Lehrkräfte ein fest vorgeschriebenes Verfahren einer halbschriftlichen Strategie im Klassenverband einüben und die Kinder sich überwiegend mit Angeboten zur Nachahmung von Rechenprozeduren beschäftigen. Den Lernenden wird somit die Chance genommen, die verschiedenen Hauptstrategien der Addition und Subtraktion zu erkunden, zu verstehen und aufgabenadäquat auszuwählen, somit nachhaltige mathematische Erkenntnisse aufzubauen und zugleich inhaltliche Schwierigkeiten abzubauen. Mathematik wagen! Empirische Untersuchungen in den ersten beiden Schuljahren zeigen eine positive Wirkung von Zahlenblickschulungen und dem Erkunden von verschiedenen Rechenwegen...