Vorschau:
Einige Daten und ihre lesedidaktischen Implikationen Wer liest besser – Jungen oder Mädchen? Ich denke, die meisten von euch werden auf diese Frage mit „Mädchen“ antworten und – bezogen auf die durchschnittlichen Leseleistungen der Gesamtgruppe der Jungen und Mädchen – stimmt das auch. Nicht ganz so leicht zu beantworten sind weitere Fragen: Besteht dieser Unterschied schon in den ersten Klassen der Grundschule? Falls nicht, ab wann ist er dann zu beobachten? Betrifft er gleichermaßen alle Aspekte des Lesens? Kennen wir die Ursachen der Leistungsdifferenzen? Und nicht zuletzt: Wie kann die Lesekompetenz der Jungen am besten gefördert werden? Zur Beantwortung dieser Fragen werde ich auf die von uns mit dem Potsdamer Lesetest (PLT 1–4) erhobenen Daten zurückgreifen und auch auf die großen Schulleistungsstudien IGLU, PISA und den IQB-Bildungstrend. Sind die Leistungsdifferenzen altersabhängig? Fangen wir bei den „Kleinen“ an: Untersuchungen zu den sogenannten Vorläuferfertigkeiten des Schriftspracherwerbs wie der phonologischen Bewusstheit, die im Vorschuljahr erhoben wurden, zeigen tendenziell Vorteile für Mädchen, ebenso die schriftsprachlichen Vorkenntnisse, z. B. die Buchstabenkenntnis oder das Schreiben des eigenen Namens. Interessanterweise fanden wir jedoch in der Normierungsstudie zum PLT in den ersten beiden Schuljahren keine signifikanten Unterschiede in den Lesekompetenzen zwischen Jungen und Mädchen. Dies bedeutet, dass der Erstleseunterricht die geschlechtsbezogenen Unterschiede in den Vorläuferkompetenzen recht gut ausgleichen kann – mal eine gute Nachricht in einer Zeit, in der Schule ständig in der Kritik steht! Allerdings wäre hier noch zu berücksichtigen, dass mehr Jungen als Mädchen vom Schulbesuch zurückgestellt werden… Ab dem 3. Schuljahr zeigen...
Einige Daten und ihre lesedidaktischen Implikationen Wer liest besser – Jungen oder Mädchen? Ich denke, die meisten von euch werden auf diese Frage mit „Mädchen“ antworten und – bezogen auf die durchschnittlichen Leseleistungen der Gesamtgruppe der Jungen und Mädchen – stimmt das auch. Nicht ganz so leicht zu beantworten sind weitere Fragen: Besteht dieser Unterschied schon in den ersten Klassen der Grundschule? Falls nicht, ab wann ist er dann zu beobachten? Betrifft er gleichermaßen alle Aspekte des Lesens? Kennen wir die Ursachen der Leistungsdifferenzen? Und nicht zuletzt: Wie kann die Lesekompetenz der Jungen am besten gefördert werden? Zur Beantwortung dieser Fragen werde ich auf die von uns mit dem Potsdamer Lesetest (PLT 1–4) erhobenen Daten zurückgreifen und auch auf die großen Schulleistungsstudien IGLU, PISA und den IQB-Bildungstrend. Sind die Leistungsdifferenzen altersabhängig? Fangen wir bei den „Kleinen“ an: Untersuchungen zu den sogenannten Vorläuferfertigkeiten des Schriftspracherwerbs wie der phonologischen Bewusstheit, die im Vorschuljahr erhoben wurden, zeigen tendenziell Vorteile für Mädchen, ebenso die schriftsprachlichen Vorkenntnisse, z. B. die Buchstabenkenntnis oder das Schreiben des eigenen Namens. Interessanterweise fanden wir jedoch in der Normierungsstudie zum PLT in den ersten beiden Schuljahren keine signifikanten Unterschiede in den Lesekompetenzen zwischen Jungen und Mädchen. Dies bedeutet, dass der Erstleseunterricht die geschlechtsbezogenen Unterschiede in den Vorläuferkompetenzen recht gut ausgleichen kann – mal eine gute Nachricht in einer Zeit, in der Schule ständig in der Kritik steht! Allerdings wäre hier noch zu berücksichtigen, dass mehr Jungen als Mädchen vom Schulbesuch zurückgestellt werden… Ab dem 3. Schuljahr zeigen...
Zum vollständigen Beitrag: Lesen Mädchen wirklich besser als Jungen?
https://grundschul-blog.de/lesen-maedchen-wirklich-besser-als-jungen/