Vorschau:
Ein aufregendes und in weiten Teilen anstrengendes Jahr geht zu Ende. Beruflich sind wir im zweiten Jahr unseres Schulkonzepts und mittlerweile (so empfinde ich es zumindest) ist ein wenig Routine eingekehrt. Lehrkräfte wie Kinder bewegen sich zielsicherer im System und können die maximale Individualisierung zum eigenen Vorteil ausnutzen. An allen Ecken und Enden muss noch gefeilt und verbessert werden – aber den Zustand „fertig“ gibt es in Schule auch nicht. Es wird immer Veränderung brauchen. In Fakten gesprochen: Zu Beginn jeder Schulwoche hat jedes Kind unserer Schule 20.000 Möglichkeiten, seinen Stundenplan für die kommende Woche zu gestalten. Es bei uns keine zwei Kinder, die in ihrer Schullaufbahn exakt den gleichen Stundenplan haben. Begleitet von intensiver Beratung führt das bei vielen zu einer völlig anderen Wahrnehmung von Schule. Im kommenden Jahr werden wir neben vielen anderen Angeboten auch wieder „Klettern“ als Fach anbieten – mein persönliches Highlight, bei dem ich einfach gerne Teilnehmer wäre. Heute hat unsere Oberstufe der gesamten Abteilung 1 ein selbst erdachtes Weihnachts-Theaterstück präsentiert. Kinder, die freiwillig bis abends um 18 Uhr in der Schule sitzen, Texte lernen und Bühnenbilder bauen – sowas muss man einfach lieben. Es sind ehrlicherweise diese Aktionen, die jahrelang im Gedächtnis bleiben – und nicht der Physikunterricht. Die dreihundert 5er, 6er und 7er haben überaus leise und konzentriert zugehört, applaudiert und die Vorstellung genossen. Das war in der Qualität am letzten, aufgedrehten Tag vor den Ferien nicht unbedingt zu erwarten. Auch meine fünfte Klasse habe ich heute in die Ferien...