Vorschau:
In den letzten Tagen durfte ich einige Artikel über das Versagen der Schulen in dieser Zeit lesen. Perspektivisch waren das zumeist Berichte von außen: Geschrieben durch die Brille von Eltern oder Lehrern, die sich im Stich gelassen fühlen. Die Sichtweise der Schulleitung fehlt jedoch und soll heute ergänzt werden. Also, was habe ich eigentlich die letzten drei Wochen gemacht? Oder kürzer: Schulleitung in Corona-Zeiten! Situation Meine Schule ist eine aufbauende Gesamtschule aus Nordrhein-Westfalen und unser Schulleitungsteam besteht aus fünf Personen. In den drei Wochen vor den Osterferien haben wir den Fernunterricht (oder neudeutsch: Homeschooling) mit regelmäßigen Videokonferenzen der Klassenlehrer und Wochenplanaufgaben durchgeführt. Das hat, vom technischen und organisatorischen Ablauf deutlich besser funktioniert, als befürchtet. Die Tatsache, dass sich die Gefahrenlage und der Erkenntnisstand der Wissenschaft beständig ändert, führt dazu, dass Anweisungen des Ministeriums auch nur kurzfristig an die Schule weitergeleitet werden konnten. So ereilte uns die Nachricht der Schulschließung am Freitag, den 10. März – als schon alle Schülerinnen und Schüler im Wochenende waren. Auch über den Fortgang nach Ostern wurde erst spät informiert und seitdem gilt als Devise des Ministerium: Handeln Sie eigenverantwortlich aber zügig. Schule ohne Schüler Noch in den Osterferien haben wir einen „Stundenplan light“ für die Zeit der Schulschließung entworfen: Jeden morgen gab es zwei Stunden Unterricht via MS Teams, beschränkt auf die Hauptfächer. Also montags Deutsch & Englisch, dienstags Deutsch & Mathe, mittwochs Englisch & Mathe. Wir haben im Vorfeld durch eine Umfrage unter den Eltern und im Gespräch mit dem Kollegium evaluiert, dass den Kindern diese tägliche Routine gut tat und den Familien eine Tagesstruktur gab. Einmal pro Woche gibt es bei uns eine Dienstbesprechung mit dem gesamten Kollegium, bei dem wir über unser Tun informieren und Fragen klären. Als Schulleitungsteam sprechen wir etwa alle zwei Tage per Videokonferenz miteinander und treffen uns vis-a-vis einmal pro Woche in der Schule. Dabei haben wir die Rückmeldung der Kolleginnen und Kollegen besprochen, auf besorgte Elternmails...
In den letzten Tagen durfte ich einige Artikel über das Versagen der Schulen in dieser Zeit lesen. Perspektivisch waren das zumeist Berichte von außen: Geschrieben durch die Brille von Eltern oder Lehrern, die sich im Stich gelassen fühlen. Die Sichtweise der Schulleitung fehlt jedoch und soll heute ergänzt werden. Also, was habe ich eigentlich die letzten drei Wochen gemacht? Oder kürzer: Schulleitung in Corona-Zeiten! Situation Meine Schule ist eine aufbauende Gesamtschule aus Nordrhein-Westfalen und unser Schulleitungsteam besteht aus fünf Personen. In den drei Wochen vor den Osterferien haben wir den Fernunterricht (oder neudeutsch: Homeschooling) mit regelmäßigen Videokonferenzen der Klassenlehrer und Wochenplanaufgaben durchgeführt. Das hat, vom technischen und organisatorischen Ablauf deutlich besser funktioniert, als befürchtet. Die Tatsache, dass sich die Gefahrenlage und der Erkenntnisstand der Wissenschaft beständig ändert, führt dazu, dass Anweisungen des Ministeriums auch nur kurzfristig an die Schule weitergeleitet werden konnten. So ereilte uns die Nachricht der Schulschließung am Freitag, den 10. März – als schon alle Schülerinnen und Schüler im Wochenende waren. Auch über den Fortgang nach Ostern wurde erst spät informiert und seitdem gilt als Devise des Ministerium: Handeln Sie eigenverantwortlich aber zügig. Schule ohne Schüler Noch in den Osterferien haben wir einen „Stundenplan light“ für die Zeit der Schulschließung entworfen: Jeden morgen gab es zwei Stunden Unterricht via MS Teams, beschränkt auf die Hauptfächer. Also montags Deutsch & Englisch, dienstags Deutsch & Mathe, mittwochs Englisch & Mathe. Wir haben im Vorfeld durch eine Umfrage unter den Eltern und im Gespräch mit dem Kollegium evaluiert, dass den Kindern diese tägliche Routine gut tat und den Familien eine Tagesstruktur gab. Einmal pro Woche gibt es bei uns eine Dienstbesprechung mit dem gesamten Kollegium, bei dem wir über unser Tun informieren und Fragen klären. Als Schulleitungsteam sprechen wir etwa alle zwei Tage per Videokonferenz miteinander und treffen uns vis-a-vis einmal pro Woche in der Schule. Dabei haben wir die Rückmeldung der Kolleginnen und Kollegen besprochen, auf besorgte Elternmails...
Zum vollständigen Beitrag: 5 Minuten Schulleitung: Krisenmanagement
https://halbtagsblog.de/2020/05/09/5-minuten-schulleitung-krisenmanagement/