Vorschau:
Zuweilen stolpere ich unbeabsichtigt in Diskussionen über den Sinn von Klassenarbeits-Berichtigungen. Während sie mir in fremdsprachlichen Fächern schlüssig erscheinen („Von der Hand in den Verstand“) sehe ich das im Bereich Mathematik anders. Ob Rasmus, der nach fünf Wochen nicht verstanden hat, wie man Brüche addiert und dann eine schlechte Arbeit schreibt, sich das Thema durch eine anschließende Berichtigung aneignet, ist zumindest diskutabel. Während er beim Schreiben englischer Texte zumindest die Vokabeln nochmal wiederholt. Oder: Rasmus verhaut einen Physiktest. Nach sechs Wochen des Lernens und Experimentierens ist anscheinend nichts hängen geblieben. Nicht gelernt? Oder einen schlechten Tag gehabt? Letztlich völlig egal, denn ich bin als Lehrer (fein) raus: Ich habe meine Pflicht erfüllt, andere Schüler haben den Test/die Klausur ja auch bestanden – Rasmus hat halt Pech gehabt, hätte er mal besser gelernt! Ich kann ja schließlich nicht alle retten! Über das Internet bin ich auf das Konzept des „Request to Retest“ gestoßen. Nach einem versemmelten Test könnte Rasmus dieses Formular (s. Bild) ausfüllen. Was war deine letzte Note? Hast du eine Erklärung? Welche drei Dinge hast du getan, um das Thema besser zu verstehen? Etc.etc. Damit kann Rasmus...
Zuweilen stolpere ich unbeabsichtigt in Diskussionen über den Sinn von Klassenarbeits-Berichtigungen. Während sie mir in fremdsprachlichen Fächern schlüssig erscheinen („Von der Hand in den Verstand“) sehe ich das im Bereich Mathematik anders. Ob Rasmus, der nach fünf Wochen nicht verstanden hat, wie man Brüche addiert und dann eine schlechte Arbeit schreibt, sich das Thema durch eine anschließende Berichtigung aneignet, ist zumindest diskutabel. Während er beim Schreiben englischer Texte zumindest die Vokabeln nochmal wiederholt. Oder: Rasmus verhaut einen Physiktest. Nach sechs Wochen des Lernens und Experimentierens ist anscheinend nichts hängen geblieben. Nicht gelernt? Oder einen schlechten Tag gehabt? Letztlich völlig egal, denn ich bin als Lehrer (fein) raus: Ich habe meine Pflicht erfüllt, andere Schüler haben den Test/die Klausur ja auch bestanden – Rasmus hat halt Pech gehabt, hätte er mal besser gelernt! Ich kann ja schließlich nicht alle retten! Über das Internet bin ich auf das Konzept des „Request to Retest“ gestoßen. Nach einem versemmelten Test könnte Rasmus dieses Formular (s. Bild) ausfüllen. Was war deine letzte Note? Hast du eine Erklärung? Welche drei Dinge hast du getan, um das Thema besser zu verstehen? Etc.etc. Damit kann Rasmus...
Zum vollständigen Beitrag: 5 Minuten Schulleitung: Request to Retest
http://halbtagsblog.de/2019/01/03/5-minuten-schulleitung-request-to-retest/