Vorschau:
Es gibt da dieses Schaubild, das mir nicht aus dem Kopf geht, seit ich vor einigen Jahren darüber gestolpert bin: Ein Liniendiagramm in einem Koordinatensystem springt zu verschiedenen Punkten auf und ab und zeigt jeweils an, was man zu leisten imstande ist. Aussage: Du bist keine Maschine. „Dein Bestes“ ist nicht immer gleich. Besonders oft denke ich daran, wenn ich über die Mannschaftsleistung von Borussia Dortmund schimpfe. Aber ich habe es eigentlich immer im Kopf, wenn ich über die Leistung von anderen (haha, Lehrerkrankheit) irritiert bin. Die vergangenen zwei Wochen habe ich jeweils am Maximum dessen gearbeitet, was ich zu leisten imstande war. Neben meinem regulären Unterricht hatten wir Anmeldewoche für die neuen 5er, dazwischen die üblichen (disziplinarischen) Gespräche mit Schülerinnen und Schülern, Elterngespräche, Kollegengespräche, Telefonate mit anderen Schulen, Schulwechselgespräche mit Familien, die nach Siegen gezogen sind und schulorganisatorischer Alltagskram fürs zweite Halbjahr. Abends noch mit drei Gedanken den nächsten Unterricht geplant, der in den letzten Tagen wirklich mau gewesen ist. Morgens bis Abends Gespräche, die meine Aufmerksamkeit forderten. Dazu kranke Kinder daheim. Zwei Wochen maximale Belastung. Für mich. Ich denke wieder an die Grafik. Für andere mag das einer ganz normalen Woche entsprechen, aber das ist nicht der Punkt. Entscheidend ist, dass es mich an die Grenze meiner Belastbarkeit gebracht hat. Ich hadere gar nicht damit: Die zwei Wochen rund um den Halbjahreswechsel sind immer stressig und wie beim Sport kann man zwischendurch auch mal wirklich ans Maximum gehen, ohne bleibende Schäden davonzutragen. Und trotzdem mache ich mir Sorgen. Zum Ende der zweiten Woche...