Vorschau:
Freitags endet die Woche bei uns immer mit der Klassenlehrerstunde. Sitzplatzrotation Alle sechs Wochen rotieren wir im Sitzplan, damit jeder mal neben jedem sitzt. Das führt dazu, dass man Kinder, die man vielleicht erst doof findet, irgendwann vielleicht doch zu mögen lernt. In den letzten sechs Wochen hat sich insbesondere eine Tischgruppe, die sich zunächst eher befremdlich musterte, zu einem ausgeprägten Kaffeekränzchen entwickelt. Leistungsmäßig ist das eher schlecht – aber ich feiere im Stillen die gute Laune („Herr Klinge, könnten Sie uns vielleicht noch Kekse bringen?“). Die Neuordnung verläuft völlig ohne Murren. Hier und da schadenfrohes Gelächter, wenn ein Rabauke neben jemand besonders Stillen sitzt – aber es ist Gelächter der positiven, fröhlichen Art. Niemand, der sich hinterher schlecht fühlt. Gruppendynamische Spiele Außerdem aufregend: Einmal mehr haben wir aus unserer Lerntheke ein Gruppendynamisches Spiel herausgesucht, um mit den Kindern Teamarbeit zu üben. Heute stand „Spiel ohne Regeln“ auf dem Plan, ein „Frust-Spiel“, wie es Markus am Ende der Stunde ausdrückte. Jedes Kind bekommt zu nächst einen Ball und die Anweisung, diesen in die Mitte des Stuhlkreises zu setzen und sich wieder zu setzen. Auf ein Zeichen von uns, solle man sich einen Ball schnappen – wer keinen Ball hat, scheidet aus. Nach und nach werden Bälle aus dem Spiel genommen. Das Spiel wird – normalerweise – sehr schnell sehr ätzend. Die Jungen stürzen sich ohne Rücksicht...