Vorschau:
In den letzten Wochen ist mir die Wendung „Impfneid“ immer wieder begegnet und mir fällt kaum ein Begriff ein, der die aktuelle Situation so treffend beschreibt. Ein paar Gedanken und Konsequenzen dazu. In den letzten Wochen war ich arg angefressen. Wann immer an der ein oder anderen Stelle gesellschaftlich Hoffnung aufkam, wurde sie durch Untätigkeit, Überregulation oder Unfähigkeit zerstört: „Cool! Durch viel Testen können wir Infektionsherde schnell identifizieren und ein dann…“ „Oh, es gibt kaum Tests.“ „Cool, wenn sich alle an die Maskenpflicht halten, dann könnten wir…“ „Oh, die Masken taugen nichts und müssen weggeworfen werden.“ „Cool, eine neue App, die es ermöglicht, dass man unkompliziert einchecken kann und…“ „Oh, der Datenschutz. Und viel weitere Kritik.“ „Cool, wir können impfen.“ „Oh, leider gibt es zu wenig Impfstoff. Wartezeit einige Monate.“ Ein beständiges hin und her, das mich zuletzt arg zermürbt hat. Als dann hier und da die ersten Menschen in meinem (virtuellen) Umfeld geimpft wurden, entstand so etwas wie ‚zähneknirschende Freude‘: Impfneid. Was ein passendes Wort für diese ambivalente Zeit. Eigentlich etwas positives, etwas, dass uns Schritt für Schritt voran bringt – aber wir müssen uns zur Freude...