Vorschau:
Gerade plätschert mein Unterricht etwas, weil ich viel mit anderen Dingen beschäftigt bin. Thorsten Puderbach schreibt in einem lesenswerten Artikel über “Arbeitsblätter im Digitalen Zeitalter” vom Frust einzelner Lehrkräfte: Weil Schüler heutzutage alles blitzschnell googeln könnten, würde viele Arbeitsblätter nichts mehr taugen – die Schüler fänden zu schnell die Lösung. Dieser Ansatz ist mir ziemlich fremd. Demzufolge wären Arbeitsblätter etwas, dass einfach abgearbeitet werden muss – quasi der Vorläufer einer Steuererklärung. Und wenn jemand pfuscht und die Lösung googelt, ist die schön geplante Unterrichtsstunde hin. Im Physikunterricht arbeite ich ganz anders. Wichtig ist mir nicht so sehr die Erkenntnis als vielmehr der Weg dahin. Physikunterricht in der EF Konkretes Beispiel:Mit meinen 11ern beschäftigen wir uns mit dem Pendel. Um herauszufinden, wie ein Pendel funktioniert, wie die Formel aussieht und wie man damit Abituraufgaben löst, könnten wir einen Lesetext durcharbeiten, Youtube-Erklärvideos gucken oder ein Arbeitsblatt mit Experimentieranleitung befolgen. Wir können aber auch – von Grund auf – Theorien aufstellen. Wovon könnte die Schwingung eines Pendels abhängig sein? Länge des Seils? Gewicht am Ende des Pendels? Auslenkungswinkel? Gravitation? Anschließend entwickeln...