Vorschau:
Viele erfolgreiche Karrieren laufen über Netzwerke. Oft etwas abfällig als „Vitamin-B“ bezeichnet, ist damit gemeint, dass manche Menschen nur aufgrund Ihrer Beziehungen in bestimmte Positionen gelangt sind. Nüchtern betrachtet ist das durchaus nachvollziehbar: Suche ich einen Systemadministrator, frage ich in meinem Bekanntenkreis nach, ob wer jemanden kennt und empfiehlt. Will ich mein Haus verkaufen, dauert es nicht lang, bis über Freunde von Freunden die ersten Anfragen im Postfach liegen, noch bevor das Haus auf dem Markt ist. Erst gestern Nachmittag habe ich auf einer Konferenz über unsere digitale Schulentwicklung gesprochen und dabei Ideen und Kontakte in alle Richtungen gestreut und gesammelt. Zur Wahrheit gehört aber auch: Ich bin wirklich schlecht darin, in Netzwerken präsent zu sein. Ich habe mal in einem der überregionalen Kompetenz-Teams in NRW mitgearbeitet – aber die Arbeitsgruppe nach einem Jahr wieder verlassen. Ich engagiere mich politisch und sitze als Vertreter der Grünen im Schulausschuss meines Kreises – aber darüber hinaus tue ich mich schwer damit, Kontakte zu knüpfen, zu „netzwerken“. Eines der größten Netzwerke, in denen ich aktiv bin, ist das Online-Lehrerzimmer von Twitter. Unter dem Hashtag #twlz können User ihre Beiträge kennzeichnen und werden so von anderen Lehrkräften gefunden. Oft genug sind das inspirierende Ideen und Projekte, die mich meinen Unterricht ein Stück weit neu ausrichten lassen: Eine Sammlung von Physikprojekten hier, diese gigantische Sammlung von Hilfen für ukrainische...