Vorschau:
Zwei Bücher über „New Work“ sind mir zuletzt begegnet – beide versprachen interessante Ansätze, sind in meinem Alltag aber aktuell geradezu grotesk weit weg: Ich arbeite jetzt neben der Essensausgabe. New was? New Work! Alle Nase lang gibt es neue Buzzwords, die einen Trend beschreiben. Der Begriff „New Work“ ist tatsächlich schon älter, aber mir erst in den letzten Jahren begegnet. Der Sozialphilosoph (was für eine Berufsbezeichnung!) Frithjof Bergmann versammelte in den 70er und 80er Jahren unter diesem Begriff Gedanken für Partizipationsmöglichkeiten im Beruf. Also vergleichbar mit dem, was die Bildungsblase unter den Kompetenzen des 21. Jahrhunderts versteht. Hippe Ideen werden oft deswegen hipp, weil viele Leute auf den Zug aufspringen und mit „informativen“ Büchern diesbezüglich Geld verdienen wollen. Das ist manchmal ärgerlich (man schaue sich nur an, wie viele Corona-Bücher in den letzten Monaten auf den Markt geworfen wurden; verrückt, wie viele Experten es plötzlich gibt), allerdings lohnt es sich oft genug, die dahinterliegenden Gedanken aufzugreifen. Buch-Rezensionen Das Buch „Faszination New Work“ (Amazon-Link*) ist eher ein Kompendium zahlreicher Autoren und Ideen. Vieles war jetzt nicht ganz so neu: Eine Fehlerkultur ist für Unternehmen wichtig („Psychological Safety“) und ideal wären „Reflection Days“, um an selbstgewählten Projekten und in andere Abteilungen hineinzuschnuppern. Aus Schulleitungsperspektive finde ich uns an verschiedenen Stellen wieder: Gegenseitige Hospitationen sind, abseits von Corona, Teil unseres Selbstverständnisses und es gibt zahlreiche Möglichkeiten, eigene Ideen einzubringen und seiner Leidenschaft zu frönen. Ebenfalls aus Schulperspektive spannend war die Hypothese, dass bereits 2011 die Autoren Douglas Thomas und John Seely Brown in ihrem Buch „A New Culture...