Vorschau:
Bob Blume folgt auf seinem Blog einer Twitter-Diskussion mit der Überschrift: „Schafft die Noten ab!“ Mit knapp 140.000 Aufrufen einer der meistgelesenen Artikel dieses Blogs trägt den Titel „Notenschlüssel“ und vereint 114 teils emotionale Kommentare. Auch in meiner Reihe „Schule im Schaubild“ habe ich den Schulnoten einen satirischen Beitrag gewidmet: Noten erhitzen die Gemüter und es lässt sich leicht bei einem Glas Rotwein über den Sinn und Unsinn von Noten diskutieren, wenn man davon nicht mehr betroffen ist. Wenn man raus ist. Oder wenn man gut genug ist. Ich bin mir der Selektionsfunktion von Schulnoten wohlbewusst. Ich weiß auch um die Dramen, die sich in Familien abspielen. Nicht zuletzt, weil ich früher selbst mehr schlecht als recht durch die Fremdsprachen gestolpert bin. Meine beste Note in Englisch war ein „befriedigend“ – ziemlich schnell ging es nur noch um die Frage, ob ich mich durch mündliche Beiträge auf ein „ausreichend“ würde retten können. Französisch war eine noch größere Katastrophe. Das gab zu Hause nicht nur Beifall. Betrachten wir – skizzenhaft – das Abitur, jene große Prüfung die einen jungen Erwachsenen dazu befähigt, an die Universität zu gehen: „Wir sperren einen Menschen mit Papier und Bleistift und einem „Problem“ in einen geschlossenen Raum. Ohne Kontakt zur Außenwelt, ohne die Möglichkeit, etwas nachzuschlagen oder sich mit Experten auszutauschen. Und dann soll er dieses Problem innerhalb von drei Stunden lösen.“ Wir weltfremd ist das? Wann in meinem Berufsleben komme ich...