Vorschau:
Der Bildungsjournalist Christian Füller (Wikipedia) zitiert an dieser Stelle eine repräsentative Umfrage von Brockhaus, nach der digitale Medien weder ‚Kritisches Denken‘ noch ‚Kreativität‘ in besonderem Maße fördern. Zwei gewichtige Säulen des 4-K-Modells der Pädagogik zu den wesentlichen Kompetenzen, die Menschen im 21. Jahrhundert brauchen. Eine steile Vorlage für Kritiker. Ich habe meine Schwierigkeit mit der Aussagekraft von Umfragen. Ganz generell, weil die Fragestellung an vielen Stellen eine Antwort impliziert. Ich frage mich auch, wie repräsentativ 1011 Lehrerinnen und Lehrer sind. Arbeiten die an Schulen, die mit Tablets ausgestattet sind? Wie lange wurde an der Schule so gearbeitet, wie lange haben die Teilnehmenden Lehrkräfte so gearbeitet? Wie werden die Geräte im Unterricht überhaupt eingebunden? Wenn ich als Lehrkraft einmal im Monat in den Computerraum gehe, war das vor 5 Jahren noch ziemlich ambitioniert. An unserer Schule haben wir nichtmal mehr einen Computerraum und die Tablets sind ganz grundsätzlich in praktisch jeder Stunde im Einsatz. Mein Kollegium hätte auf die Frage („Welches Wissen und welche Kompetenzen werden nach Ihrer persönlichen Erfahrung durch das Lernen mit digitalen Unterrichtsmedien besonders gefördert?“) vielleicht anders geantwortet, als die der benachbarten Schule. Die Kolleg*innen, die sich im Fach GL mit „gefakten Zeitungsausschnitten“, „manipulierten News-Webseiten“ oder der „Glaubwürdigkeit von künstlichen Intelligenzen“ (Elefanten legen die größten Eier von allen Säugetieren. Bis zu 23 Zentimeter groß! Link.) auseinandergesetzt haben, werden anders antworten, als Physiklehrer, deren...