Vorschau:
„Schönen Urlaub“, wünscht man mir feixend, als ich mich Dienstagnachmittag aus der Schule verabschiede und einmal mehr denke ich, dass es wesentliche Teile meiner Arbeit unsichtbar sind. Nicht nur Eltern wünschen mir am Bahnhof „schöne Tage“, wenn ich auf Klassenfahrt gehe, auch Kolleg*innen liegt der Spruch auf der Zunge. Ich selbst nehme mich davon gar nicht aus: Meine Frau ist Pastorin und große Teile ihrer Tage bestehen aus genau dem: Unsichtbare Arbeit. Vor einigen Jahren bin ich mit Peter Hilti auf Twitter (stringent gefiltert ein wirklich großartiges Netzwerktool) im Twitterlehrerzimmer in Kontakt gekommen. Hilti ist Schulleiter einer Realschule in Liechtenstein und unmittelbar vor Corona hospitierte eine Delegation von dort unsere Schule. Wir tauschten uns aus, sprachen über Digitalität, Unterrichtsentwicklung und Projektunterricht. Insbesondere in letzterem ist das Steckenpferd der Realschule Vaduz. Nun, zweieinhalb Jahre später, traten wir vierköpfig den Gegenbesuch an. Fluch und Segen der Digitalität: Während der gesamten Autofahrt werden dienstliche Telefonate geführt, via Messenger mit Kollegen gesprochen und auf Schüleranfragen reagiert. Von der Familienkutsche hat sich mein Auto in ein rollendes Büro verwandelt – das hätte ich mir in der Intensität vor einigen Jahren auch nicht träumen lassen. Nach einer langen Anfahrt kamen wir in Vaduz an. Die Jugendherberge, in der wir untergebracht sind, lässt uns erst ab 17 Uhr in die Zimmer, also nutzen wir die Zeit, kurz die Beine zu strecken und...
„Schönen Urlaub“, wünscht man mir feixend, als ich mich Dienstagnachmittag aus der Schule verabschiede und einmal mehr denke ich, dass es wesentliche Teile meiner Arbeit unsichtbar sind. Nicht nur Eltern wünschen mir am Bahnhof „schöne Tage“, wenn ich auf Klassenfahrt gehe, auch Kolleg*innen liegt der Spruch auf der Zunge. Ich selbst nehme mich davon gar nicht aus: Meine Frau ist Pastorin und große Teile ihrer Tage bestehen aus genau dem: Unsichtbare Arbeit. Vor einigen Jahren bin ich mit Peter Hilti auf Twitter (stringent gefiltert ein wirklich großartiges Netzwerktool) im Twitterlehrerzimmer in Kontakt gekommen. Hilti ist Schulleiter einer Realschule in Liechtenstein und unmittelbar vor Corona hospitierte eine Delegation von dort unsere Schule. Wir tauschten uns aus, sprachen über Digitalität, Unterrichtsentwicklung und Projektunterricht. Insbesondere in letzterem ist das Steckenpferd der Realschule Vaduz. Nun, zweieinhalb Jahre später, traten wir vierköpfig den Gegenbesuch an. Fluch und Segen der Digitalität: Während der gesamten Autofahrt werden dienstliche Telefonate geführt, via Messenger mit Kollegen gesprochen und auf Schüleranfragen reagiert. Von der Familienkutsche hat sich mein Auto in ein rollendes Büro verwandelt – das hätte ich mir in der Intensität vor einigen Jahren auch nicht träumen lassen. Nach einer langen Anfahrt kamen wir in Vaduz an. Die Jugendherberge, in der wir untergebracht sind, lässt uns erst ab 17 Uhr in die Zimmer, also nutzen wir die Zeit, kurz die Beine zu strecken und...
Zum vollständigen Beitrag: Unsichtbare Arbeit in Liechtenstein
https://halbtagsblog.de/2022/09/22/unsichtbare-arbeit-in-liechtenstein/