Vorschau:
Aus der Zeit der Jahrhundertwende (also… das vorletzte Jahrhundert) gibt es eine Reihe von Postkarten die veranschaulichen, wie sich die Menschen aus dem jahr 1899 das Jahr 2000 vorstellten. Fliegende Feuerwehrleute, Putzroboter im Haushalt, Menschen reisen mit Heißluftballons durch die Stadt. Hier eine anschauliche Sammlung aus jener Zeit. Hier und da sah die Prognose vor, dass die Menscheit mit zunehmender Effizienz an Zeit gewinnen würde. Wer für die gleiche Arbeit nur noch halb soviel Zeit brauche, könne den Rest ja frei machen. Die Menschheit sah einer Zukunft des kulturellen Reichtums und endloser Freizeit entgegen. Nun, wir wissen, wie die Geschichte weiterging. In Wirklichkeit glauben wir, immer weniger Zeit zu haben. Die gymnasiale Schulbildung wurde im Bestreben, die Jugendlichen schneller auf den Arbeitsmarkt zu werfen, um ein Jahr verkürzt. Während ich noch aus einer Zeit stamme, in dem man sich während des Studiums auch mal – je nach Interesse – in fremde Vorlesungen setzte und seine Nase mal hierhin, mal dorthin steckte, ist auch das heute passé: CreditPoints und ein straff geplantes Vorlesungsverzeichnis mahnen zur Eile. Einfach mal vier, fünf oder zehn Semester...