Vorschau:
Donnerstag war ich im ARD Morgenmagazin zu Gast und durfte dem Thema „Lehrermangel“ ein paar Gedanken beisteuern. Im Vorfeld lief ein kurzer Bericht über eine Firma, die mathematisch bewanderte Mitarbeiter in die Schule abstellte, um den Unterricht zu stützen. Den Ansatz, Fachkräfte in die Schulen zu holen und die Arbeit zu unterstützen finde ich toll und das Engagement der Firma herausragend. Punkt. Etwas Bauchschmerzen hatte ich bei dem Filmbeitrag allein deswegen, weil das vermittelte Bild von Schule so klein ist: Vorne steht eine Fachkraft und bringt den aufmerksamen Schüler*innen bei, wie man Winkel zeichnet. Hat man nur dieses Bild vor Augen, fragt man sich ehrlich, wo denn das Problem sei. Das Problem ist – so ist Schule nur zu einem ganz kleinen Teil. Die Anforderungen an Lehrkräfte sind deutlich größer – und die eigentliche Frage ist: Wie viel von der Arbeit können „Laien“ professionell übernehmen? Eine Lehrkraft hat via Twitter ganz unverblühmt gefragt, welche Aufgabe die Kolleginnen und Kollegen eigentlich so übernehmen. Im folgenden eine lose Liste, die nicht auf Vollständigkeit beharrt und den komplexen Vorgang von Unterricht mit ‚wen nehme ich dran und warum?‘, ‚wie bewerte ich die Antwort und warum?‘, ‚wie erkenne ich Fehlvorstellungen & Probleme während der Stunde‘, ‚wie gehe ich mit Unterrichtsstörungen um‘, etc. weglässt. Anträge für...