Vorschau:
ChatGPT ist eine wahre Wundermaschine: Die cleveren Schülerinnen und Schüler nutzen seine Fähigkeiten wie sebstverständlich, um sich auf Bewerbungsgespräche vorzubereiten und in Unterrichtsthemen einzutauchen. Die anderen nutzen es eher zum cheaten von Lösungen. Interviews mit historischen Figuren, Zusammenfassungen von Texten und Erläuterung komplexer Sachverhalte. Aber: Wie gut ist chatGPT wirklich? Um das beurteilen zu können, muss ich chatGPT zu einem Gebiet befragen, indem ich mich selbst auskenne und in dem ich den Wahrheitsgehalt der Aussagen überprüfen kann. Außerdem will ich wissen, wie gut die Künstliche Intelligenz mit „neuen“ Informationen umgeht. Verarbeitet sie nur Altbekanntes oder kann sie konkret mit neuen Informationen umgehen? Ein charmanter Ansatzpunkt ist die Überprüfung der Fähigkeiten von chatGPT anhand meiner eigenen Romane: Sie sind der KI völlig unbekannt, ich dagegen kenne den Inhalt in- und auswendig. Falschaussagen und fehlerhafte Interpretationen fallen mir sofort auf. Seit Jahren höre ich schlecht vorbereitete Schülerreferate mit leeren Worthülsen und nicht verstandenen Fachbegriffen: Wenn die KI was taugt, dann merke ich es. Und wenn sie nur sinnlose Satzkonstrukte produziert, merke ich es auch. Als habe ich meine beiden Romane, „Apfelkuchen im Spätsommer“ und „Der Hund, der nur im Gestern bellte“ der Künstlichen Intelligenz zum Fraß vorgeworfen. Wie funktioniert chatGPT? Für meine Vorträge im kommenden Halbjahr versuche ich zu verstehen, wie chatGPT (bzw. maschinelles Lernen) funktioniert und habe durch Jay Alammar an dieser Stelle einige Antworten gefunden, die ich in vereinfachter Form hier wiedergeben möchte. Alammar beginnt mit einem Persönlichkeitstest, den viele von uns früherTM in der Bravo durchgeführt haben: Bin ich eher introvertiert oder extrovertiert? Sportlich oder gemütlich? Optimist...