Vorschau:
Diesen Donnerstag halte ich online eine Präsentation vor (angemeldet) über zweihundert Kolleginnen und Kollegen und ich habe Angst. Das meine ich gar nicht metaphorisch oder symbolisch, sondern ganz real: Ich habe die gestrichen Buchse voll. Aber es gibt ein paar Strategien, um der Angst vor einer Präsentation zu begegnen. Familienratschläge „Papa“, erklärt mir meine älteste Tochter, „ich habe gelernt: Man muss sich seiner Angst stellen!“ Damit ist für sie das Thema abgehakt. Meine Sechsjährige will es dagegen genau wissen: „Wovor hast du Angst?“, spricht mir aber hinterher mit vertrauten Worten Mut zu: „Ich glaube an dich. Das schaffst du!“ Leere Phrasen sind gut gemeint, helfen mir aber nicht weiter: Wie geht es eigentlich meinen Schülerinnen und Schülern in dieser Situation? Wie gehen Sie mir ihrer Angst um? Angst vor Präsentationen in der Schule Wenn ich Referate verteile, behandle ich die einzelnen Schülergruppen unterschiedlich. (Zur Erinnerung: ‚Gerecht‘ heißt nicht ‚alle gleich‘.) Häufig ermuntere ich Kinder, gebe ihnen Tipps und Hinweise und nehme soviel Druck weg, wie ich für richtig empfinde. Manchmal jedoch tue ich genau das Gegenteil: Ich formuliere meine Ansprüche und weise mit großen Augen und besorgter Miene darauf hin, was alles schiefgehen kann und welcher Druck wohl auf den Schülern lastet, wenn da alle zusehen und nur auf einen Fehler warten. Ich erhöhe den Druck. Sorge für Angst. Ich glaube beurteilen zu können, wieviel Belastung ich den unterschiedlichen Kindern zumuten kann. Belastungssteuerung nennt man das in der Bundesliga. Und dabei drücke ich ein klein wenig mehr, als die Komfortzone zulässt. Ich glaube, alle guten Lehrerinnen und Lehrer machen das. Das gehört zum Bildungsauftrag. Microsoft LearnED Diesen Donnerstag darf ich auf der Microsoft LearnED den Auftakt zu einer ganzen Reihe von Präsentationen mit dem Titel „Digitalen) Lerntheken im naturwissenschaftlichen Unterricht“ geben. Anmelden kann man sich immer noch zu diesem und...