Vorschau:
Gestern hat die Nationale Akademie der Wissenschaften (“Leopoldina”) ihr drittes Gutachten veröffentlicht, wie mit der aktuellen Corona-Krise umzugehen ist. Ich halte jene Vorschläge, die sich auf die Schule beziehen, für kurzsichtig und vermisse sinnvolle Alternativen. Kurz: Für Schulen bedeutet Leopoldina die Verschwendung kostbarer Zeit. Was ist Leopoldina? – Was besagt die Stellungnahme? – Warum sehe ich sie so kritisch? – Was erhoffe ich mir von der KMK? Was ist Leopoldina? Unter “Leopoldina” wird aktuell ein Expertengremium bezeichnet, welches sich in Abständen zu der Corona-Krise äußert. Das Gremium gewinnt dadurch an Bedeutung, dass Bundeskanzlerin Merkel geäußert hat, wie sehr sie den Rat der Experten schätzt und in die eigenen Überlegungen einfließen lässt. Die aktuelle Stellungnahme wird entsprechend großen Einfluss auf die Entscheidung der Ministerien haben, die heute darüber entscheiden, ob und wann die Schulen wieder geöffnet werden. Was besagt die Stellungnahme? Die Empfehlung der Akademie lässt sich hier im PDF detailliert nachlesen. Für die Schule sind folgende Aussagen entscheidend: Die Wiedereröffnung der Bildungseinrichtungen sollte daher sobald wie möglich erfolgen. Dabei müssen einerseits Bildungseinschränkungen aufgehoben, andererseits die Risiken für erneute Ansteckungen minimiert werden. Da die Jüngeren im Bildungssystem mehr auf persönliche Betreuung, Anleitung und Unterstützung angewiesen sind, sollten zuerst Grundschulen und die Sekundarstufe I wieder schrittweise geöffnet werden. (Seite 2-3) Alle Maßnahmen sind auf längere Zeit unter Einhaltung der Vorgaben zu Hygiene, Abstand, Mund-Nasen-Schutz, Testung und die Konsequenz der Quarantäne umzusetzen. […] Eine Gruppengröße von maximal 15 Schülerinnen und Schüler wäre möglich, wenn entsprechend große Klassenräume zur Verfügung stehen. […]...