Vorschau:
Seit Beginn des Schuljahres hat sich mein Mathematikunterricht sehr gewandelt. Das eigenverantwortliche Arbeiten in den Lerntheken gibt es immer noch – allerdings nur noch in den Lernbüros bei uns. Mein eigener Unterricht sieht heute ganz, ganz anders aus, als noch vor einem halben Jahr. Und, ehrlich gesagt, ärgert mich das zutiefst. Ich bemühe mich, meine Stunden mit der Ankündigung eines Problems zu beginnen. Ich gehe noch nicht in die Details, weil ich nicht möchte, dass die Schüler*innen sofort mit dem Grübeln und Diskutieren beginnen. Mit einem Kartenspiel erzeuge ich Zufallsgruppen. Meine Erwartungshaltung habe ich sehr deutlich formuliert: Es wird nicht gejammert oder diskutiert. In der zweiten Woche läuft das alles schon extrem routiniert ab. Immer wieder neu: Zufallsgruppen. Zufallsgruppen. Geschrieben wird auf Tische, Schränke, Fenster. Ich betrachte das als wildes Gekritzel, um den eigenen Gedanken Form zu geben. Aufbewahrt wird wenig – das ist mir gar...