Vorschau:
„Halo wi getz?“, schrieb Tenil in der ersten Klasse. Da sind aber viele Fehler drin, mag man denken, doch ich lobte ihn: „Toll, das kann ich prima lesen!“ Der Siebenjährige hatte das Prinzip der Anlauttabelle schnell verstanden. Zügig suchte er die Anlautbilder und fand die Buchstaben, die er suchte: H wie die Hose, A wie der Affe… Die Anlauttabelle bietet den Kindern von Anfang an die Möglichkeit alles zu schreiben, was sie möchten. Vor allem für leistungsstarke Schüler eine gewinnbringende Methode. Jede Woche erarbeiteten wir zusätzlich einen „Buchstaben der Woche“. Dieses systematische Vorgehen half vielen schwachen Schülern. Neben dem visuellen Erkennen und dem normgerechten Schreiben in den Linien ist es unter anderem wichtig heraushören zu können, ob sich der Laut am Wortanfang, in der Mitte oder am Wortende befindet. Zu Beginn der ersten Klasse fragten die Eltern häufig, ob sie Fehler verbessern sollen. „Zunächst sollen die Kinder so schreiben wie sie die Wörter hören“, erklärte ich dann, „ich weiß es ist teilweise schwierig, aber geben Sie sich bitte Mühe die Wörter irgendwie zu erlesen!“ Es ist wichtig, dass die Schüler zunächst zum Schreiben motiviert werden und diese Tätigkeit als lustvoll empfinden....