Vorschau:
Lieber Leser, Weihnachten ist bekanntlich das Fest, an dem die Familie, so sie denn existiert, im trauten Heim zusammenkommt. Und wie viele wissen, ist das auch ein Tanz auf dünnem Eis, Menschen haben sich auseinandergelebt, die Erwartungen sind hoch und Menschen eben nur Menschen. So könnte man die nun folgende Episode auch darunter verbuchen oder auch nicht, aber dazu später, hier erst die Weihnachtsgeschichte, dann die Moralkeule. Es war einmal ein friedliches Weihnachten, Kinder und Enkelkinder kamen zu den Großeltern zu Besuch, ein Teil ging in die Kirche, um sich einzustimmen, aber bei der Predigt hatte man schon abgeschaltet, da gehe man lieber in sich selbst, ein anderer Teil blieb zuhause, um das Essen vorzubereiten und auch, weil die Predigt seit Jahren schon nicht mehr lohne. Die Kinder spielten mit den Geschenken, aber auch viel mit dem Smartphone, der Vater ebenso, was den Großvater störte, weil man so zwar beisammen, aber nicht beieinander war. Gesagt wurde nichts dazu, um des lieben Friedens willen. Wein wurde getrunken und lang zusammen gesessen. Spät kroch man in die Federn, ein jeder mit seinen Gedanken. Am nächsten Morgen schliefen alle tief und fest im Hause, die halbwüchsigen Kinder, wie es ihrer Natur entspricht, die Großmutter wegen der Schlaftablette und der Vater, weil es einer der wenigen freien Tage war, bis zuletzt geackert, nun endlich ausschlafen. Den Großvater hingegen trieb, wie er selbst gern sagte, die senile Bettflucht beizeiten in die Küche. Und da am Feiertag weder die Radionachrichten noch eine Tageszeitung viel Abwechslung bieten, machte er sich...
Lieber Leser, Weihnachten ist bekanntlich das Fest, an dem die Familie, so sie denn existiert, im trauten Heim zusammenkommt. Und wie viele wissen, ist das auch ein Tanz auf dünnem Eis, Menschen haben sich auseinandergelebt, die Erwartungen sind hoch und Menschen eben nur Menschen. So könnte man die nun folgende Episode auch darunter verbuchen oder auch nicht, aber dazu später, hier erst die Weihnachtsgeschichte, dann die Moralkeule. Es war einmal ein friedliches Weihnachten, Kinder und Enkelkinder kamen zu den Großeltern zu Besuch, ein Teil ging in die Kirche, um sich einzustimmen, aber bei der Predigt hatte man schon abgeschaltet, da gehe man lieber in sich selbst, ein anderer Teil blieb zuhause, um das Essen vorzubereiten und auch, weil die Predigt seit Jahren schon nicht mehr lohne. Die Kinder spielten mit den Geschenken, aber auch viel mit dem Smartphone, der Vater ebenso, was den Großvater störte, weil man so zwar beisammen, aber nicht beieinander war. Gesagt wurde nichts dazu, um des lieben Friedens willen. Wein wurde getrunken und lang zusammen gesessen. Spät kroch man in die Federn, ein jeder mit seinen Gedanken. Am nächsten Morgen schliefen alle tief und fest im Hause, die halbwüchsigen Kinder, wie es ihrer Natur entspricht, die Großmutter wegen der Schlaftablette und der Vater, weil es einer der wenigen freien Tage war, bis zuletzt geackert, nun endlich ausschlafen. Den Großvater hingegen trieb, wie er selbst gern sagte, die senile Bettflucht beizeiten in die Küche. Und da am Feiertag weder die Radionachrichten noch eine Tageszeitung viel Abwechslung bieten, machte er sich...
Zum vollständigen Beitrag: Grenzenloser Individualismus
https://lilohenner.wordpress.com/2017/12/29/grenzenloser-individualismus/