Vorschau:
Mit der gesamten Klasse ein Buch zu lesen, hat seinen ganz eigenen Reiz. Geschichten wollen nämlich weiter gelebt werden. Es reicht oft nicht aus, den Inhalt zu internalisieren. Um einen noch größeren und anhaltenderen Lerneffekt zu erzielen, braucht es einen Austausch über das Gelesene. Es kann natürlich einfach nur ein subjektives Nachdenken über die Handlung sein, doch über unterschiedliche Wahrnehmungen zu diskutieren und in den Austausch zu gehen, macht es besonders greifbar und erlebbar. Eine Anschlusskommunikation vertieft literarische Kompetenzen und kann sogar das „Wir“-Gefühl innerhalb einer Klassengemeinschaft stärken. Die Voraussetzung ist, dass die Kinder die Klassenlektüre als bedeutsam und lustvoll sehen. Das kann schnell zum Stolperstein für die Lehrkraft werden, deshalb ist eine auf die Lerngruppe abgestimmte Auswahl der Ganzschrift von erheblicher Bedeutung. Der Umgang mit der Lektüre ist ebenfalls entscheidend, sodass neben den individuellen Lesezeiten, auch Treffpunkte fest eingeplant werden sollen, um den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit zu geben Fragen zu stellen, Lieblingsstellen vorzulesen oder sich einfach über bestimmte Handlungsstränge auszutauschen und ihre Sichtweisen zu eröffnen. Ein Lesetagebuch dient hierbei lediglich als ein...