Vorschau:
Vor einiger Zeit habe ich euch berichtet, dass ich die 123-Methode nach Phelan/Schonaur in meiner Klasse eingeführt habe.Hier möchte ich euch kurz meine Erfahrungen dazu auflisten: Bei der Einführung Anfang Mai des 2. Schuljahres (ich habe die Methode zusammen mit der Fachlehrerin des FERDI-Unterrichts eingeführt; wir hatten uns vorher abgesprochen, dass FERDI auf einmal im Sitzkreis anfangen würde zu stören…) haben die Kinder gespannt zugehört und ihre Ideen mit eingebracht, nachdem sie beobachtet hatten, wie FERDI gestört und die Lehrerin reagiert hat. Alle Kinder waren in der ersten Zeit sehr motiviert und haben selbst geäußert, wie „fair“ sie dieses System finden. Sie sagten aber auch, dass die Lehrer jetzt ganz schön streng sind. Dies haben sie aber nicht wütend oder enttäuscht geäußert, sondern einfach sachlich festgestellt. In den ersten 2 Wochen haben die 2 schwierigen Jungen in meiner Klasse die Lehrer sehr auf die Probe gestellt. Ein Kind musste tatsächlich zur Schulleitung gebracht werden. Ich war aber die ganze Zeit ruhig, habe nicht diskutiert, sondern dem Kind selbst die Wahl gegeben. Es wollte nicht in die Auszeit gehen. Also gab ich ihm eine Sanduhr mit der Aussage, dass es nun selbst entscheiden kann, ob es bis zum Ablauf der Zeit in die Auszeit geht, oder die nächste Konsequenz bekommt. Ich habe dabei sachlich, ohne viele Gefühle zu zeigen, betont, dass dies seine Entscheidung ist. Ich war in dieser Stunde Gott-sei-Dank in Doppelbesetzung, sodass ich das Kind dann nach einem riesigen Theater seinerseits ruhig zur Schulleitung bringen konnte. Komischerweise ist mir das Kind schimpfend, fluchend, schreiend, flehend, … (s. die 6 Austest-Taktiken) hinterher gelaufen. Ich habe nicht geschrien, nicht geschimpft, mich nicht in die Situation reingesteigert. Innerlich musste ich mich teils amüsieren, weil...
Vor einiger Zeit habe ich euch berichtet, dass ich die 123-Methode nach Phelan/Schonaur in meiner Klasse eingeführt habe.Hier möchte ich euch kurz meine Erfahrungen dazu auflisten: Bei der Einführung Anfang Mai des 2. Schuljahres (ich habe die Methode zusammen mit der Fachlehrerin des FERDI-Unterrichts eingeführt; wir hatten uns vorher abgesprochen, dass FERDI auf einmal im Sitzkreis anfangen würde zu stören…) haben die Kinder gespannt zugehört und ihre Ideen mit eingebracht, nachdem sie beobachtet hatten, wie FERDI gestört und die Lehrerin reagiert hat. Alle Kinder waren in der ersten Zeit sehr motiviert und haben selbst geäußert, wie „fair“ sie dieses System finden. Sie sagten aber auch, dass die Lehrer jetzt ganz schön streng sind. Dies haben sie aber nicht wütend oder enttäuscht geäußert, sondern einfach sachlich festgestellt. In den ersten 2 Wochen haben die 2 schwierigen Jungen in meiner Klasse die Lehrer sehr auf die Probe gestellt. Ein Kind musste tatsächlich zur Schulleitung gebracht werden. Ich war aber die ganze Zeit ruhig, habe nicht diskutiert, sondern dem Kind selbst die Wahl gegeben. Es wollte nicht in die Auszeit gehen. Also gab ich ihm eine Sanduhr mit der Aussage, dass es nun selbst entscheiden kann, ob es bis zum Ablauf der Zeit in die Auszeit geht, oder die nächste Konsequenz bekommt. Ich habe dabei sachlich, ohne viele Gefühle zu zeigen, betont, dass dies seine Entscheidung ist. Ich war in dieser Stunde Gott-sei-Dank in Doppelbesetzung, sodass ich das Kind dann nach einem riesigen Theater seinerseits ruhig zur Schulleitung bringen konnte. Komischerweise ist mir das Kind schimpfend, fluchend, schreiend, flehend, … (s. die 6 Austest-Taktiken) hinterher gelaufen. Ich habe nicht geschrien, nicht geschimpft, mich nicht in die Situation reingesteigert. Innerlich musste ich mich teils amüsieren, weil...