Vorschau:
Wer kennt es nicht: seit mehreren Stunden arbeitet man mit der Klasse am gleichen Thema, aber am nächsten Tag oder gar nach einem Wochenende fällt es schwer, alle wieder gedanklich dorthin zurück zu holen. Im Fachseminar geht es uns gerade so, da wir an eine Sitzung aus dem Juni einen Anschluss finden müssen. In der Schule sind Abstände zum Glück ja deutlich kürzer, aber dennoch stellt das Anknüpfen an zuvor Erarbeitetes viele (angehende) Lehrkräfte und auch Schüler:innen vor Herausforderungen. Heute sammle ich deshalb hier ein paar Gedanken zum Thema „kognitive Aktivierung“ generell und ganz konkret zu der Frage, wie man an Vorstunden anknüpfen kann, wenn man mit einem Bilderbuch arbeitet. Sicher lassen sich diese Überlegungen auch auf viele andere Unterrichtsszenarien übertragen. Vorab eine kurze Reflexionsfrage: Was ist der Unterschied zwischen den Fragen „Was haben wir gestern gemacht?“ und „Was haben wir gestern gelernt?“ ? Wie bzw. womit könnten die Kinder darauf antworten? * kurze Nachdenkzeit * Ok, weiter! Die Frage „Was haben wir GEMACHT?“ führt häufig dazu, dass die Kinder auf der Handlungsebene wiederholen, was in der Vorstunde getan wurde: wir haben ein Arbeitsblatt bearbeitet, du hast was vorgelesen, wir sollten so was schreiben – das sind typische Antworten von Kindern auf diese Frage. Eine Inhaltliche, emotionale oder lernprozessorientierte Anbindung erfolgt dadurch i. d. R. nicht.Anders ist das bei Fragen, die auf das zuvor Gelernte, auf Herausgefundenes oder auf besonders wichtige/spannende/interesante/überraschende… Inhalte der Vorstunde zielen. Hier werden...