Vorschau:
Ich entleere gerade meinen Kopf in ein LaTeX-Dokument, in dem ich in lesbarer Form meiner Erfahrung aus der Beratung von Schulträgern und Schulen zusammenfasse. Die Printrechte werden verkauft – die digitalen werden wahrscheinlich nach dem Motto „Do what you fucking want with it“ gestaltet sein. Volle DINA4-Seiten sind es momentan ca. 50 – bis zum Herbst könnte der erste Teil stehen – da geht es erstmal rund um alles Wichtige für die erste Phase des Digirtalpaktes. Die Struktur ist nicht so ganz einfach, ebenso die Interdependenzen zwischen den Kapiteln, weil ich das Gefühl habe, dass ein Buch eher sowas wie ein Foto ist: Eine Momentaufnahme von Sichtweisen und Gedanken, während schon wieder neue Sichtweisen und Gedanken entstehen. Zwei Bilder aus Shoshana Zuboffs „Der Plattformkapitalismus“ werfen mich gerade etwas durcheinander. Das erste Bild ist das des Beispiellosen: Vor einigen Jahren schlug in einer stürmischen Nacht der Blitz bei uns ein, und ich er­ fuhr die sich jedem Verständnis sperrende Kraft des Beispiellosen am eigenen Leib. Wenige Augenblicke nach dem Einschlag schon quoll dicker schwarzer Rauch aus dem Erdgeschoß die Treppe herauf. Als wir, endlich handlungsfähig, die Feuerwehr riefen, meinte ich, ein, zwei Minuten zu haben, um noch etwas Nützliches zu tun, bevor ich mich der nach draußen geflüchteten Familie anschloß. Zuerst lief ich nach oben und schloß alle Türen, um die Zimmer vor dem Rauch zu schützen. Als Nächstes rannte ich wieder hinab ins Wohnzimmer, wo ich so viele von unseren Fotoalben zusammenraffte, wie ich nur tragen konnte, um sie auf die Veranda in Sicherheit zu bringen. Just in dem Augenblick, in dem der Rauch mich erreichte, bekam der Einsatzleiter der Feuerwehr mich an der Schulter zu fassen und zerrte mich aus dem Haus. Fassungslos standen wir im strömenden Regen, als das...