Vorschau:
Immer wieder liest man in der Presse, dass soziale Netzwerke und Spiele eine gezielte Aufmerksamkeitssteuerung und psychologische Tricks anwenden, um die Aufmerksamkeit von Menschen möglichst lange zu binden und im Idealfall dazu zu verleiten, Werbebanner zu klicken oder In-App-Käufe zu tätigen. In schlechten Artikeln wird die Vorstellung transportiert, dass diese Mechanismen unter Zuhilfenahme ausgebildeter Psychologen implementiert werden und dem Zweck dienen, möglichst viel Geld zu machen. Ich wäre eigentlich sehr froh, wenn bei der Gestaltung von digitalen Räumen ausgebildete Psychologen mit dabei wären – glaube aber nicht daran, weil es schlicht gar nicht notwendig ist. Beispiel 1 – Meine Webseite Ich betreibe eine eigene Matomoinstallation, um u.a. Abrufstatistiken auf meinem Blog zu erstellen und Nutzerverhalten zu tracken. Das hört sich böse an, jedoch wird jeder Datensatz anonymisiert und die IP-Adresse um die letzten Bytes gekürzt – Nutzer „erkennt“ man heute er eher über andere Parameter. Bei Blogs, die auf WordPress gehostet werden, macht diese Analyse ein Drittanbieter (über Jetpack) meist ohne Anonymisierung – über das viel üblichere GoogleAnalytics wollen wir hier lieber gar nicht reden. Welche Beiträge gehen auf riecken.de sehr gut? Spoiler: Artikel wie diese schonmal nicht. Mir ist das recht egal – eigentlich bin ich mehr darüber enttäuscht, dass Beiträge, die ich für wichtig halte gar nicht oder ggf. erst in einigen Jahren „gehen“ werden (mimimi). So weit so gut. Ich könnte aber auch mehr Beiträge schreiben, die „besser“ gehen – z.B. mehr Diktattexte :o) … Oder Berichte über neue Tools und Apps … Wenn ich von diesem Blog leben müsste, gäbe es dafür auch eine extrinsische Motivation. Die Basis für die Strategieänderungen sind meine gesammelten Trackingdaten. Beispiel 2...