Vorschau:
Die politisch geschickt instrumentalisierte SWK Manchmal bin ja Prophet: Ich habe viele dieser Vorschläge bereits vor einiger Zeit vorausgesehen: Lehrkräfte gewinnen & Lehrkräftemangel überwinden – als Laie. Die SWK bekommt in sozialen Medien gerade doch recht eindeutige Reaktionen, die Teile ihrer Mitglieder offenbar stark verunsichert. Renommierte Bildungsjournalist:innen wie der von mir geschätzte Jan-Martin Wiarda springen ihr bei. Zwischentöne wie der Versuch, Unterrichtsqualität durch Einsatz ausgebildeter Lehrkräfte erhalten zu wollen, verhallen gegenüber den Maßnahmen aus dem „Giftschrank“. Es war aus meiner Sicht keine kluge Entscheidung der SWK, den vorangegangenen Auftrag der KMK überhaupt anzunehmen – offenbar ohne ihn zu modifizieren. Es ist sehr spannend, worüber öffentlich gesprochen wird. Spannend ist aber auch, worüber in Zusammenhang mit der SWK-Veröffentlichung nicht gesprochen wird und wer sich gerade nicht öffentlich äußert und erklärt. Vermisst habe ich z.B. eine belastbare Erhebung über die Gründe, warum Lehrkräfte in Teilzeit gehen. Verbände und Lehrkräfte selbst behaupten: Wegen Überlastung und dem Wunsch, den Beruf möglichst gut und schülergerecht zu machen. Andere gesellschaftliche Gruppen behaupten: Wegen Bequemlichkeit und dabei zu auskömmlicher Besoldung. Mir fehlen dazu Zahlen. Datengestützte Erkenntnisse dazu könnten nicht unerheblich zu geeigneten Maßnahmen beitragen. Belastbare Zahlen wird man in dieser Phase der Debatte nicht mehr bekommen. Vermisst habe ich übrigens weiterhin die Idee, mit anderen Aufgaben betraute Lehrkräfte zurück ins System zu holen, z.B. Fachberatung, Medienberatung, Schulentwicklungsberatung, Schulinspektion bzw. allgemein Menschen mit Lehramtsausbildung, die an Schulbehörden, Landesinstituten und Ministerien arbeiten – da wäre noch einiges zu holen, um den Preis einer weiteren systematischen Schwächung...