Vorschau:
Seit geraumer Zeit bewege ich mich mehr in einer Beobachterposition im Schulsystem. Ich habe regelmäßig Kontakt mit allen denkbaren Hierarchieebenen. Das liegt vor allem daran, dass Medienberatung massiv in Fokus gerät, seitdem „Digitalisierung“ als eines der politischen Hauptthemen in Erscheinung tritt. Zunehmend fährt man als medienpädagogische Beratung nicht mehr „unter dem Radar“, sondern ich bin mit meinen Kolleg:innen durchaus in Prozesse von landesweiter Bedeutung hier in Niedersachsen eingebunden. Dadurch dass alles gerade „ganz schnell“ gehen muss, kommt es immer wieder zu Begegnungen mit sehr grundsätzlichen Schwachstellen im System, die m.E. man eigentlich „nur“ gezielt „unter Feuer“ nehmen müsste, um Veränderungen zu beschleunigen. Als Beamter fehlt allerdings das Instrumentarium, bzw. es sollte tunlichst im Schrank bleiben, wenn die eigene Machtposition lediglich eine ideelle ist. „Unter Feuer nehmen“ ist dabei wirklich kein schöner Ausdruck, aber ein guter Spiegel so manches Wunsches, der einem manchmal kommt. Welche Schwachstellen meine ich? Schwachstelle 1: Alle müssen unter allen Umständen ihr Gesicht wahren können Im Schulsystem arbeiten Menschen in Leitungspositionen, die Fehler machen. Darf man das offen benennen? Einer der wesentlichen stillen Verträge schreibt m.E. ungesagt fest, dass das nicht geschehen darf. Ich kenne Schulleitungen, die versucht haben, offen damit umzugehen und erleben mussten, dass ihnen das nicht als Stärke angerechnet wurde. Es gibt „Sprachregelungen“ – durchaus auch für massives Fehlverhalten, z.B. „nicht den notwendigen Abstand zu Schüler:innen eingehalten“. Im Grunde geht es für mich dabei darum, Verantwortung zu entpersonalisieren. Auf Schul- und Schulamtsebene wird nur das reproduziert, was u.a. Presseabteilungen von Ministerien...
Seit geraumer Zeit bewege ich mich mehr in einer Beobachterposition im Schulsystem. Ich habe regelmäßig Kontakt mit allen denkbaren Hierarchieebenen. Das liegt vor allem daran, dass Medienberatung massiv in Fokus gerät, seitdem „Digitalisierung“ als eines der politischen Hauptthemen in Erscheinung tritt. Zunehmend fährt man als medienpädagogische Beratung nicht mehr „unter dem Radar“, sondern ich bin mit meinen Kolleg:innen durchaus in Prozesse von landesweiter Bedeutung hier in Niedersachsen eingebunden. Dadurch dass alles gerade „ganz schnell“ gehen muss, kommt es immer wieder zu Begegnungen mit sehr grundsätzlichen Schwachstellen im System, die m.E. man eigentlich „nur“ gezielt „unter Feuer“ nehmen müsste, um Veränderungen zu beschleunigen. Als Beamter fehlt allerdings das Instrumentarium, bzw. es sollte tunlichst im Schrank bleiben, wenn die eigene Machtposition lediglich eine ideelle ist. „Unter Feuer nehmen“ ist dabei wirklich kein schöner Ausdruck, aber ein guter Spiegel so manches Wunsches, der einem manchmal kommt. Welche Schwachstellen meine ich? Schwachstelle 1: Alle müssen unter allen Umständen ihr Gesicht wahren können Im Schulsystem arbeiten Menschen in Leitungspositionen, die Fehler machen. Darf man das offen benennen? Einer der wesentlichen stillen Verträge schreibt m.E. ungesagt fest, dass das nicht geschehen darf. Ich kenne Schulleitungen, die versucht haben, offen damit umzugehen und erleben mussten, dass ihnen das nicht als Stärke angerechnet wurde. Es gibt „Sprachregelungen“ – durchaus auch für massives Fehlverhalten, z.B. „nicht den notwendigen Abstand zu Schüler:innen eingehalten“. Im Grunde geht es für mich dabei darum, Verantwortung zu entpersonalisieren. Auf Schul- und Schulamtsebene wird nur das reproduziert, was u.a. Presseabteilungen von Ministerien...
Zum vollständigen Beitrag: Schwachstellen im Schulsystem
https://www.riecken.de/2021/07/schwachstellen-im-schulsystem/