Vorschau:
Ich wohne im Landkreis Cloppenburg. Das Infektionsgeschehen stellt sich zur Zeit bei uns so da:Die Inzidenz pendelt momentan so um die 40 Infektionen pro 100.000 Einwohner. Cloppenburg ist ein Zentrum der fleischverarbeitenden Industrie. Auch Gemüseanbau ist hier ein großer Wirtschaftszweig, wobei 1kg Gemüse ja mittlerweile mehr kostet als teilweise 1kg Fleisch. Wir alle im Landkreis haben mit einem Ausbruch gerechnet. Mit einem Ausbruch in der Fleisch- oder Agrarindustrie. Der Ausbruch, um dessen Eindämmung sich alle hier redlich und nach bestem Wissen und Gewissen in der Verwaltung mühen, kommt aber wahrscheinlich eher aus der Mitte der Gesellschaft. Cloppenburg ist mit einem Durchschnittsalter um die 40 Jahre ein sehr junger Landkreis. Wir sehen hier gerade eine Reihe völlig komplikationsloser Infektionen unter jungen Menschen und Kindern – bzw. sehen wir sie wahrscheinlich gerade nicht in dem wirklichen Ausmaß. Dagegen helfen keine Masken und keine Abstandregelungen im öffentlichen Raum oder Schulen. Unsere Familie hat es jetzt erwischt: Eines meiner Kinder ist letzten Mittwoch positiv getestet worden. Wir hätten unter normalen Umständen nicht getestet. Der Arzt hatte eine Testung zunächst abgelehnt. Trotz Kontakt mit einer Person, die positiv gestetet worden war, sind bei unserem Kind keine Symptome aufgetreten, die sich in irgendeiner Form einer COVID-19-Erkrankung zuordnen ließen. Da muss man dann schon etwas insistieren und das langjährige Vertrauen („Wenn die Rieckens kommen, dann ist da auch was!“) ausspielen. Seit vorletzten Donnerstag sind wir als Familie offiziell, seit dem Dienstag davor in freiwilliger Quarantäne. Ich habe mich danach beim Hausarzt testen lassen, meine Frau in einem tierärztlichem Labor (Ja, das geht hier, schnell und zertifiziert) – beide Tests waren negativ. Die Umstände waren aber so, dass wir uns bei unserem Kind hätten infizieren müssen (drei Stunden Film in einem 7qm Raum ohne offenes Fenster). Es spricht also einiges dafür, dass wir beide bereits eine Infektion durchgemacht haben, die aber...
Ich wohne im Landkreis Cloppenburg. Das Infektionsgeschehen stellt sich zur Zeit bei uns so da:Die Inzidenz pendelt momentan so um die 40 Infektionen pro 100.000 Einwohner. Cloppenburg ist ein Zentrum der fleischverarbeitenden Industrie. Auch Gemüseanbau ist hier ein großer Wirtschaftszweig, wobei 1kg Gemüse ja mittlerweile mehr kostet als teilweise 1kg Fleisch. Wir alle im Landkreis haben mit einem Ausbruch gerechnet. Mit einem Ausbruch in der Fleisch- oder Agrarindustrie. Der Ausbruch, um dessen Eindämmung sich alle hier redlich und nach bestem Wissen und Gewissen in der Verwaltung mühen, kommt aber wahrscheinlich eher aus der Mitte der Gesellschaft. Cloppenburg ist mit einem Durchschnittsalter um die 40 Jahre ein sehr junger Landkreis. Wir sehen hier gerade eine Reihe völlig komplikationsloser Infektionen unter jungen Menschen und Kindern – bzw. sehen wir sie wahrscheinlich gerade nicht in dem wirklichen Ausmaß. Dagegen helfen keine Masken und keine Abstandregelungen im öffentlichen Raum oder Schulen. Unsere Familie hat es jetzt erwischt: Eines meiner Kinder ist letzten Mittwoch positiv getestet worden. Wir hätten unter normalen Umständen nicht getestet. Der Arzt hatte eine Testung zunächst abgelehnt. Trotz Kontakt mit einer Person, die positiv gestetet worden war, sind bei unserem Kind keine Symptome aufgetreten, die sich in irgendeiner Form einer COVID-19-Erkrankung zuordnen ließen. Da muss man dann schon etwas insistieren und das langjährige Vertrauen („Wenn die Rieckens kommen, dann ist da auch was!“) ausspielen. Seit vorletzten Donnerstag sind wir als Familie offiziell, seit dem Dienstag davor in freiwilliger Quarantäne. Ich habe mich danach beim Hausarzt testen lassen, meine Frau in einem tierärztlichem Labor (Ja, das geht hier, schnell und zertifiziert) – beide Tests waren negativ. Die Umstände waren aber so, dass wir uns bei unserem Kind hätten infizieren müssen (drei Stunden Film in einem 7qm Raum ohne offenes Fenster). Es spricht also einiges dafür, dass wir beide bereits eine Infektion durchgemacht haben, die aber...
Zum vollständigen Beitrag: Tag 9 der Familienquarantäne – Gedanken zur Epidemie
https://www.riecken.de/2020/10/tag-9-der-familienquarantaene-gedanken-zur-epidemie/