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Vorschaubild / Materialvorschau Im Rahmen eines Schulversuchs zur integrativen Begabtenförderung wurde der Gestaltungstag als Form individueller Förderung entwickelt und erprobt. Dabei stand zunächst vor allem Enrichment (d.h. die Förderung besonders begabter, engagierter und interessierter Schüler) im Blickpunkt. Was ist ein Gestaltungstag? Zum Gestaltungstag haben die Lernenden die Möglichkeit, ein frei gewähltes Thema zu bearbeiten, so dass ein gestaltetes Produkt entsteht. Dieses wird der Lerngemeinschaft präsentiert. (SMK 2008/2014) Individuelles Fördern in heterogenen Klassen Die Öffnung des Unterrichts in Form eines Gestaltungstages kommt jedoch nicht nur Kindern mit sehr hoher Begabung zugute, sondern ermöglicht allen Kindern einer Lerngruppe sich mit einem individuell bedeutsamen Thema zu beschäftigen und Inhalte zu erarbeiten, die über den Lehrplan hinausgehen (können). Dadurch wird Raum für individuelles Lernen innerhalb einer heterogenen Klassengemeinschaft gegeben und die intrinsische Lernmotivation der Schülerinnen und Schüler wird gestärkt. Somit werden individuelle Lernbedürfnisse gemäß einer zukunftsorientierten Lernkultur in den Mittelpunkt gerückt. (→ Peschel, Markus (Hg.): KINDER LERNEN ZUKUNFT. Didaktik der Lernkulturen. Beiträge zur Reform der Grundschule. Bd. 153. Frankfurt am Main. 2021. S.7-27). Ein Gestaltungstag ermöglicht es, Interessen zu wecken, Begabungen zu fördern und vor allem der Vielfalt der Schülerinnen und Schüler bewusst und wertschätzend zu begegnen. Aufgabe der Lehrkraft ist es, die individuellen Arbeitsprozesse zu begleiten, zu beraten, zu unterstützen und – falls erforderlich – regulierend einzugreifen, z.B. in Bezug auf Zeitmanagement, Zusammenarbeit o.ä. Nicht zuletzt bietet ein Gestaltungstag der Lehrkraft zahlreiche und wunderbare Möglichkeiten, die Lernprozesse der Kinder zu beobachten und das eigene Verständnis von Lehr-Lern-Prozessen zu erweitern. Organisation Notizen und Rechercheergebnisse...