Vorschau:
„40 Prozent der Kitaleitungen geben an, dass sie in mehr als einem Fünftel der Zeit wegen Personalunterdeckung ihrer Aufsichtspflicht nicht nachkommen können. Das heißt, an mindestens einem Tag pro Woche ist die Aufsicht in diesen Kindertageseinrichtungen nicht mehr entsprechend den gesetzlichen Vorgaben garantiert. 7,3 Prozent der Befragten schätzen sogar, dass sie im zurückliegenden Jahr in über 60 Prozent der Zeit in Personalunterdeckung gearbeitet haben. Bei etwa 57.500 Kitaeinrichtungen in Deutschland hieße das: Über 4.000 Kitaeinrichtungen in Deutschland mussten über die Hälfte des Jahres unter Gefährdung der Aufsichtspflicht arbeiten. Allein diese Zahlen machen deutlich: Erwartungen, die die Politik vor allem mit dem sogenannten Gute-Kita-Gesetz geschürt hat, wurden vielfach nicht erfüllt. Dass Gelder aus dem Gesetz von vielen Ländern nicht in dringend notwendige Verbesserungen der Kita-Qualität und stattdessen in eine Senkung oder Abschaffung der Elternbeiträge investiert wurden, unterstreicht den Etikettenschwindel des Gesetzes und ist eine klare politische Fehlentscheidung“, kommentiert Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), anlässlich der heutigen Veröffentlichung der DKLK-Studie 2021 im Rahmen des Deutschen Kitaleitungskongresses in Düsseldorf.„Dass 72 Prozent der Kitaleitungen angeben, dass sich der Personalmangel in den vergangenen 12 Monaten verschärft hat, verdeutlicht die Brisanz der Lage“, so Beckmann. Träger stellen heute Personal ein, welches vor Jahren wegen mangelnder Passgenauigkeit nicht eingestellt worden wäre, so die Wahrnehmung von 46,9 Prozent der Befragten. Eine nahezu logische Konsequenz ist, dass die hohe Arbeitsbelastung der pädagogischen Fachkräfte zu höheren Fehlzeiten und Krankschreibungen führt, so die Bewertung von 87,6 Prozent der befragten Kitaleitungen. Dass der dramatische Personalmangel...