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Eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) zeigt, dass die Gewalt gegen Lehrkräfte seit 2018 an allen Schulformen deutlich zugenommen hat. Zudem werden die Möglichkeiten der Schulleitungen, die Lehrkräfte ausreichend zu unterstützen, geringer eingeschätzt. Befragt wurden 1.302 Schulleitungen. „Es ist erschütternd, wie stark die Zahlen gestiegen sind. Zumal die Kultusministerien öffentlich stets versichern, dass es sich nur um Einzelfälle handelt. So wird auch begründet, weshalb teilweise keine Statistiken geführt werden. Die Augen zu verschließen, wird das Problem aber nicht beseitigen. Deshalb lässt sich der VBE nicht von gefühlten Wahrheiten beeindrucken, sondern befragt diejenigen, die es wissen müssen“, erläutert der VBE Bundesvorsitzende, Udo Beckmann.Auftreten von GewaltDie Umfrage zeigt: 61 Prozent der Schulleitungen geben an, dass es in den letzten fünf Jahren an ihrer Schule Fälle gab, in denen Lehrkräfte direkte psychische Gewalt erlebten. 2018 sagten dies 48 Prozent. Eine ähnliche starke Steigung gibt es auch bei der psychischen Gewalt über das Internet. Gaben 2018 noch 20 Prozent der Schulleitungen an, dass diese aufgetreten sei, berichten es nun 32 Prozent. Auf diesem Niveau liegt auch das Erleben körperlicher Gewalt. 34 Prozent der Schulleitungen geben an, dass es an ihrer Schule in den letzten 5 Jahren Lehrkräfte gab, die dies erlebten. 2018 waren es noch 26 Prozent.Schulformabhängig sind signifikante Abweichungen von den Durchschnittswerten zu beobachten. Direkte psychische Gewalt tritt deutlich häufiger an Sekundarschulen, außer dem Gymnasium, auf (73 % statt 61 %). Psychische Gewalt über das Internet tritt häufiger nach der Grundschule auf (insgesamt: 32 %, Sekundarschulen: 52 %, Gymnasium: 46 %). Körperliche Gewalt hingegen...